Liebe Jungen und Mädel

Wenn auf Straßen und Spielplätzen grofle Hegenpfützen stehen und ihr vom Wettermann Stubenarrest habt – oder Petrus ein Frostwetter schickt, bei dem selbst die Jungen mit roten Ohren und Nasen ein Plätzehen in der warmen Stube suchen – dann bastelt mit uns!

Steffi, Heiner, Roland, Michael, Karla und Ute zeigen euch, wie ihr aus leeren Streichholzschachteln, Bonbondosen, Schuhkartons, Sperrholzresten, Zwirnrollen und abgebrannten Streichhölzern eine Eisenbahn mit Lokomotive, Tender, Güter- und Personenwagen, das lustige Pusteballspiel und den Murmelkäfig, oder gar ein Karussell für kleine Puppen basteln könnt.

Außer unserem Arbeitsmaterial bra liehen wir vorerst noch Alleskleber, wie zum Beispiel Duosan-Rapid, Kittifix oder ein ähnliches gleichgutes Fabrikat, eine Schere, Kombizange, Hammer und einen kleinen Handbohrer sowie Tuschkasten mit Pinsel, Farbstifte und Buntpapier.

Soweit noch andere Hilfswerkzeuge erforderlich sind, ist in den Bastelanleitungen selbst besonders darauf hingewiesen.

Beim Durchblättern dieses Site findet ihr zuerst Basteleien aus Streichholzschachteln, die, wie ihr alle wißt, meist aus dünnen Holzplatten bestehen. Ihr könnt die Schachteln mit einer Schere zerschneiden, so, wie die Stücke gebraucht werden. Nehmt aber bitte nicht Muttis gute Schneiderschere dazu. Löcher für Radachsen bei Fahrzeugen bohrt ihr mit einem kleinen Handbohrer. Nicht mit einer Scherenspitze einstechen, da sonst das Holz spaltet.

Viele Anregungen für kleine Geschenke und praktische Dinge vermitteln euch Holzarbeiten aus Zwirnrollen und Sperrholz. Zwirnrollen werden mit einem Fuchsschwanz zersägt, Sperrholz oder anderes dünnes Holz dagegen mit der Laubsäge. Löcher werden mit Hand – oder Drillbohrer gebohrt. Unebene Sägeflächen werden mit der Feile geglättet. Die einzelnen Holzteile fügen wir durch Nageln oder Kleben zusammen. Um das Zerspringen von dünnem Holz zu vermeiden, schlagt ihr vor dem Einnageln m:t dem Hammer leicht auf die Spitze der Nägel. Unsere Holzarbeiten werden mit Wasserfarben bemalt. Wenn sie gut eingetrocknet sind, tragen wir mit einem tadellos sauberen Pinsel farblosen Lack dünn auf. Vergeßt nicht, auch die Sägekanten zu bemalen und zu lackieren. Kleine Haken, wie zum Beispiel beim Schlüsselbrett, werden erst dann in die Holzteile eingedreht, wenn Löcher vorgebohrt worden sind.

Den Streichholzschachtelhalter oder die Kalenderrückwand schmücken wir mit eingebrannten Mustern (Brandmalerei), die wir vorher mit dem Bleistift aufzeidinen. Zum Brennen wird eine alte Metallstricknadel verwendet, auf die wir beim Glühen einen Korken zum Festhalten aufsdiieben. Für den Osterschmuck werden saubere Schalen von rohen, ausgeblasenen Eiern gebraucht. Stark beschmutzte Eier dürfen nur mit einem feuditen Lappen oder Essig abgerieben werden. Bei jeder anderen Behandlung mit viel Wasser und Seife wird die Eierschale die Wasserfarbe schlecht annehmen. Wißt ihr audi, wie man Eier ausbläst? Mit einer starken Stopfnadel wird oben und unten in das Ei je ein Loch gestochen und über ‚ einem Gefäß kräftig ausgeblasen.

Bei den Bastelarbeiten aus Stoff ist zu beachten, daß die dazu verwendeten Stoffreste vor dem Zuschneiden gut ausgebügelt sind. Die Maschinennaht muß mindestens 0,5 cm vom Stoffrand entfernt sein, damit sie nicht ausplatzt.

Wir wollen nun ausführlich über das Bastelmaterial Vinidur plaudern.

Vinidur ist ein Kunststoff, den unsere chemische Industrie aus Kohle und Kalk herstellt und der durch seine guten Eigenschaften vielseitige Verwendung findet. Auch die uns gut bekannten Bonbondosen werden aus Vinidur hergestellt. Bald werden uns die Dosen mehr interessieren als ihr süßer Inhalt. Wir basteln uns daraus schöne Spielsachen und Spiele.

Betrachten wir uns die Dosen einmal genauer, so können wir feste und leichte Dosen unterscheiden. Die leichten Dosen haben-im Gegensatz zu festen Dosen – im Bodenteil eingeprägte Aussteifungen. Vinidur ist weich und läßt sich mit einer Sdiere schneiden. Jede Dose kann in einen breiten Bodenrand, ein rundes Bodenteil, einen schmalen Deckelrand und ein rundes Deckelteil zerschnitten werden. Die bei unseren Basteleien erforderlichen Löcher bohren wir mit dem kleinen Handbohrer. Die einzelnen Teile verbinden wir im allgemeinen durch etwa 1 mm breite und 5 cm lange Vinidurstreifen, die wir aus runden Deckelteilen von leichten Dosen schneiden. Diese Streifen werden durch vorgebohrte Löcher geführt und auf der Rückseite mehrmals fest zusammengedreht.

Wenn wir Vinidurteile hin und wieder mit Holz verleimen, verwenden, wir unseren bewährten Alleskleber.

Die meisten Bastelteile werden, damit sie eine bessere Steife erhalten, zu Winkel- oder U-Profilen abgekantet. Dazu nehmt ihr eine Kombi-oder Flachzange, mit deren Hilfe ihr an den vorgezeichneten Linien Zangenbreite um Zangenbreite das Material abkantet. Räder lassen sich auch aus Vinidur herstellen. Wenn euer Material nicht ausreicht, kauft ihr für wenige Pfennige Holzräder. Für die Achsen sind dünneHolzstäbchen verwendbar, ebensogut aber auch starker Draht. Um die Bastelarbeiten farbig zu gestalten, sammelt Bonbondosen in den Farben rot, weiß, gelb und braun. Da Vinidur Wasserfarben nicht annimmt, könnt ihr die Bastelarbeiten mit Buntpapier bekleben, übrigens ist dem Buch ein Schnittmusterbogen beigefügt, auf dem vor allem die technischen Teilstücke für die Vinidurarbeiten im richtigen Größenverhältnis (also maßstabgerecht) angegeben sind. So, und nun an die Arbeit, dazu recht viel Freude und Erfolg!

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